Längere Winter, schwere Schneestürme und somit mehr Einschränkungen beim Transport: Durch den Klimawandel bekommen wir es in Europa immer häufiger mit übermäßig viel Schnee und eisigen Nächten zu tun. Straßen gefrieren und werden unpassierbar. Streusalz ist wichtiger als je zuvor im Kampf gegen diese Eisbildung. Wo und wann wird beschlossen zu streuen? Das erfährst Du in diesem Artikel!
Aus was besteht Streusalz?
Es gibt verschiedene Arten von Streusalz: Meersalz, Steinsalz und Siedesalz. Meersalz ist vermutlich die bekannteste Form der Salzgewinnung. Steinsalz wird aus Salzminen gewonnen und ist unbehandelt, wodurch es weniger rein ist. Siedesalz dagegen stammt aus unterirdischen Salzschichten und wird bearbeitet, wodurch es sehr rein ist.
Auf den Straßen wird eine Mischung aus Salz und Sole gestreut. Sole ist eine Mischung aus Wasser und Salz, wobei der Salzgehalt sehr hoch ist. Da Sole langsamer als Wasser gefriert entsteht eine schützende Schicht auf der Straße. Das Wasser, das normalerweise auf der Straße gefrieren würde, hat durch diese Mischung aus Salz und Sole keine Chance.
Streusalz wird vor allem präventiv eingesetzt
In letzter Zeit werden Dir die großen Lastwagen mit blinkenden Lichtern vermutlich nicht entgangen sein. Aber wusstest Du, dass sogar die Regierung sorgfältig mit dem Streuen von Streusalz umgeht? Streusalz wird nur präventiv eingesetzt. Ein automatisiertes System gibt eine Warnung aus, wenn auf großen Autobahnen Glätte und Eisbildung möglich sind. Daraufhin wird die Wettervorhersage überprüft. Glätte entsteht nur auf Straßen, die aufgrund von Regen, Hagel oder Schnee nass sind und somit gefrieren. Dafür muss die Temperatur nicht einmal unter den Gefrierpunkt fallen. Streusalz steht daher an erster Stelle, wenn es um Prävention geht. Es wird nämlich nur gestreut um Glätte zu verhindern und nicht, um bestehende Glätte zu beseitigen.
Streusalz wird nicht nur im Winter verwendet
Wusstest Du, dass manchmal sogar im Sommer Streusalz verwendet wird? Durch extreme Hitze kann sich Asphalt verformen und schmelzen. Dies geschieht schnell an Orten, an denen viele Autos losfahren: beispielsweise an Kreuzungen und Verkehrsampeln. Dort findest Du Reifenspuren, Spurrillen und manchmal sogar Löcher im Straßenbelag.
Um dies zu verhindern, ist es wichtig das der Asphalt abkühlt. Im vollen Sonnenschein dauert es oft nur wenige Stunden, bis der Asphalt eine Temperatur von 50 Grad erreicht. Um zu verhindern das der Straßenbelag klebrig wird und kaputt geht wird Streusalz eingesetzt. Das Salz entzieht dem Asphalt die Feuchtigkeit, wodurch er weniger klebrig wird. Es hat zudem den Vorteil, dass es feuchte Luft aufnimmt. Dadurch bekommt der Straßenbelag die Chance, abzukühlen.